Hepatitis
Hepatitis bedeutet „Leberentzündung“. Gegen Hepatitis A und B kann man sich impfen lassen. Gegen eine Hepatitis C besteht kein Impfschutz, daher ist Früherkennung wichtig. Wir testen auf Hepatitis A/B/C.
Hepatitis A ist die häufigste, aber auch die am wenigsten bedrohliche Form der Virus-Hepatitis. Verursacht wird sie durch das Virus HAV. Sie heilt fast immer von alleine aus und hinterlässt keine bleibenden Schäden.
Eine Impfung gegen Hepatitis A und B ist auch für Menschen mit HIV empfehlenswert, da die Krankheit eine zusätzliche Belastung der Leber darstellt. Bei geschwächtem Immunsystemreagiert der Körper jedoch manchmal nicht ausreichend auf den Impfstoff, sodass die Impfung mit einer höheren Dosis wiederholt werden muss.
Hepatitis B ist eine Leberentzündung, die durch das Virus HBV verursacht wird. Sie ist leicht übertragbar, vor allem beim Sex sowie durch verunreinigte Spritzen und Zubehör. Die Infektion kann chronisch werden, also dauerhaft krank machen.
Auch Menschen mit HIV sollten sich gegen Hepatitis B impfen lassen. Bei ihnen kommt die Hepatitis B häufiger vor als im Bevölkerungsdurchschnitt und sie wird häufiger chronisch. Auch eine Leberzirrhose (Schrumpfleber) kommt bei ihnen häufiger vor.
Das Hepatitis-C-Virus wird über infiziertes Blut übertragen. Nachdem das Hepatitis-C-Virus in den Körper gelangt ist, dringt es in Leberzellen ein, vermehrt sich dort sehr schnell und beginnt die Leberzellen zu schädigen. Nun versucht unser körpereigenes Immunsystem, das Virus zu bekämpfen, indem es befallene Leberzellen zerstört. In den meisten Fällen setzt sich das Virus im Körper fest und kann ohne Medikamente nicht besiegt werden. Aus der akuten Infektion wird eine chronische, wenn sechs Monate nach der Infektion das Hepatitis-C-Virus noch nachweisbar ist. Das ist bei 3 von 4 Betroffenen der Fall. Auch hier ist ein Nachweis erst 12 Wochen nach einer möglichen Infektion möglich.
Schutz
Gegen Hepatitis A und B kann man sich impfen lassen.
Gegen Hepatitis A und B kann man sich impfen lassen.
Wer sich Drogen spritzt, kann sich schützen, indem er auf den gemeinsamen Gebrauch von Spritzen verzichtet. Beim Sniefen(Schnupfen) und Rauchen von Drogen sollte jeder nur sein eigenes Röhrchen/einen eigenen Geldschein oder die eigene Pfeife benutzen.
Tätowierungen und Piercings sollte man nur bei Profis machen lassen, die unter hygienischen Bedingungen arbeiten.
Beim Sex sollte Blutkontakt vermieden werden. Kondomgebrauch beim Anal- und Vaginalverkehr oder Gebrauch von Sexspielzeug sowie Latexhandschuhe beim Fisten senken das geringe Risiko einer sexuellen Übertragung weiter. Für jeden neuen Partner ein neues Kondom/neue Handschuhe/dessen eigenes Gleitmittel verwenden, Sexspielzeug, das mit Blut in Berührung kommen kann, gründlich desinfizieren.
Gegen Hepatitis C gibt es keine Impfung. Wer schon einmal eine Hepatitis C hatte, muss sich trotzdem weiter schützen. Die Infektion hinterlässt – anders als bei Hepatitis A und B – keine Immunität, also keinen natürlichen Schutz vor einer neuen Ansteckung.
Übertragungswege
Das Hepatitis C Virus(HCV) wird durch Blut übertragen, vor allem beim gemeinsamen Benutzen von Spritzen beim Drogenkonsum. Auch beim Sniefen (Schnupfen) oder Rauchen von Drogen kann Hepatitis C übertragen werden (über gemeinsam benutzte Röhrchen, gerollte Geldscheine oder Pfeifen von einer leicht blutenden Nasenschleimhaut auf die andere).
Ein hohes Infektionsrisiko besteht beim unprofessionell durchgeführten Tätowieren und Piercen mit verunreinigten Nadeln.
Beim Sex wird Hepatitis C nur sehr selten übertragen. Erhöht ist das Risiko, wenn Blut im Spiel ist, z. B. bei „hartem“ Sex wie dem "Fisten". Darmsekret mit HCV-haltigem Blut kann auch vom Enddarm eines Partners auf den nächsten Partner übertragen werden: mit dem Penis oder einem Dildo (auch bei Benutzung eines Kondoms) oder mit der Hand (auch mit Handschuh)